Einige von Euch haben mich gefragt, was ich in meinem Urlaub gelesen habe.
Also habe ich beschlossen, Euch hier die Bücher vorzustellen, die auf meiner Hamptons – New York City – Reise dabei waren.
Ich habe in den letzten Wochen ziemlich viel gelesen, denn ein Urlaub ohne Buch ist für mich kein Urlaub.
Nein, Moment, falsch: Ein LEBEN ohne Buch ist für mich kein LEBEN – so muss es richtigerweise lauten.
Ich bin in den 70-er und 80-er – Jahren in Böheimkirchen in Niederösterreich aufgewachsen. Die nächste Großstadt (Wien) war gefühlt seeeeehr weit weg, für Flugreisen ins „Ausland“ fehlte uns das Geld (wir waren vier Kinder), Internet gab es noch keines (kleine Gedankenausschweifung an dieser Stelle: Könnt Ihr Euch noch an das „Vierteltelefon“ erinnern?!?).
Dennoch bin ich gereist und habe die Welt kennen gelernt: Ich habe gelesen. Den Großteil meiner Freizeit habe ich lesend im Bett verbracht und ich habe es geliebt.
Auf diese Weise war ich Internatsschülerin („Hanni und Nanni“), habe ich die Französische Revolution („Marie Antoinette“) miterlebt und erfahren, welche Auswirkungen es haben kann, wenn man das Lesen und Schreiben nicht beherrscht. („Der Vorleser“).
Ich war in vielen Regionen der Erde und Teil der unterschiedlichsten Beziehungskonstellationen (meist war es kompliziert!) und kam in so manchen moralischen Konflikt.
Ich habe mit den Menschen in meinen Geschichten mitgelacht, mitgezittert, mitgeweint.
Ich glaube, all die Geschichten, die ich im Laufe meines Lebens gelesen habe, haben meine eigene Geschichte geprägt. Viele Menschen aus meinen Büchern waren mir wie Freunde, die mich ein Stück meines Weges begleitet haben. Manche habe ich niemals vergessen.
Wer liest, hat ein zweites Leben, so sagt man. Ich finde: Wer liest, hat unendlich viele Leben.
In diesem Sommer bin ich imaginär recht häufig in den Süden Frankreichs gereist. Wie ich Euch hier vor ein paar Wochen erzählt habe, liebe ich diese Gegend. Deshalb mag ich auch Geschichten, die hier spielen.
Habt Ihr schon von Isabelle Bonnet, der Madame le Commissaire, gehört, die in der Nähe von Saint Tropez ermittelt?
Nein? Ihr solltet sie unbedingt kennen lernen! Sie ist eine tolle, unabhängige und clevere Frau. Die Fälle, in die sie verwickelt wird, sind spannend, die Geschichten sind gut erzählt.
In diesem Sommer habe ich alle vier bereits erschienenen „Madame le Commissaire“ – Romane verschlungen:
Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer
Madame le Commissaire und die späte Rache
Madame le Commissaire und der Tod des Polizeichefs
Madame le Commissaire und das geheimnisvolle Bild
Auch ein netter Kommissar, er arbeitet und lebt in Cannes, hat mich in die USA begleitet: Lèon Duval.
Mörderische Cote d’Azur: Der erste Fall für Kommissar Duval
Intrigen an der Cote d’Azur: Der zweite Fall für Kommissar Duval
Stürmische Cote d’Azur: Der dritte Fall für Kommissar Duval
Endstation Cote d’Azur: Der vierte Fall für Kommissar Duval
Schließlich waren noch vier Pariser Freudinnen und ihre Ehemänner dabei.
Auch diese beiden Bücher waren so toll, dass ich sie gar nicht mehr aus der Hand legen konnte:
Männer von fast perfekten Heldinnen
Ich lese Romane übrigens mittlerweile ausschließlich auf meinem E – Book. Vor allem dann, wenn ich reise.
Es ist mir ein Rätsel, wie ich das früher gemacht habe. Meine Regel war immer: Pro Urlaubstag ein Buch.
War ich zwei Wochen lang unterwegs, habe ich mindestens zehn Bücher mit mir herumgeschleppt! Einige davon hatte ich im Koffer, die anderen im Handgepäck. Übergepäck habe ich erstaunlicherweise nie bezahlt.
Seltsamerweise ist mein Koffer heute jedoch um nichts leichter… Heute transportiere ich anstatt der Bücher unendlich viele Cremetiegel und Schuhe. Man wird eben nicht jünger – und manchmal ist der Moment gekommen, in dem man die Aufmerksamkeit vom Kopf auf die Füße (sprich: tollen Schuhe!) lenken muss (siehe meinen Blogpost vom Montag!).
Womöglich sollte ich meine Kofferpackgewohnheiten überdenken.
Oder auch nicht.
Euch viel Spaß mit den Büchern! Und falls IHR Tipps für MICH habt: Bitte schreibt mir! Für Büchertipps bin ich immer dankbar.
Daniela
Foto: Andrea Sojka www.soulpicture.at